So manches seltene Insekt habe ich ja schon im Teufelsmoor entdecken können…
Aber was mir ein Anruf dieser Tage aus meinem kleinen Dorf bescherte, das hatte ich nicht zu hoffen gewagt.
Im Vorgarten der Familie Brünjes gleich neben der Kindertagesstätte und dem Dorfgemeinschaftshaus hatte sich eine Gottesanbeterin angefunden. Ich bin aber sofort dahin geeilt !!!
Und tatsächlich, unter dem Verandadach sass sie, die schöne Larve einer Gottesanbeterin. Vorsichtig habe ich sie auf ein Stöckchen gesetzt, sie durfte dabei über meine Hand balancieren. Dann posierte das grazile Insekt für ein paar Fotos und behutsam setzen wir sie wieder zurück in den Garten.
Gottesanbeterinnen gehören zur Familie der Fangschrecken und leben räuberisch. Sie sind sehr selten in Deutschland. Bestätigte Populationen der europichen Gottesanbeterin gibt es in Süddeutschland und im Raum Berlin.
Bei einer Fotofreundin in Österreich hat sich eine Gottesanbeterin auf dem Balkon angefunden. Sie sind also mobil geworden – vielleicht aufgrund der Klimaerwärmung, wer weiss. Wenn auch das ausgewachsene Insekt beim ersten Frost stirbt, so sind ihre Eikokons frostbeständig. Das macht doch Hoffnung.
Weitere Nachforschungen haben ergeben, dass diese Larve keine europäische Gottesanbeterin ist, sondern entweder Sphodromantis viridis oder aber Hierodula unimaculata, was bedeutet, chinesische oder afrikanische Gottesanbeterin. Diese Tiere lassen sich gut im Terrarium halten. Vielleicht ist sie dort entwischt und schlägt sich nun hier in meinem kleinen Dorf durch .
Vielen Dank an Steffen Götze….
P.S. Größere Ansicht – einfach zweimal nacheinander ins Bild klicken
Sind faszinierende Insekten, naja vielleicht triffte man sie hier ja künftig tatsächlich mal häufiger an. Ich habe sie in Japan und Nepal gesehen und fotografiert.
LG Helga