Palo Duro Canyon

Abschied von Dallas und dann: on the road again. Syrius XM Willies Roadhouse begleitete uns wie immer auf allen Fahrten, wir lieben Classic Country Music. Mit eintägigen Stops in Abilene und Wichata Falls ging es über sehr, sehr einsame Straßen nach Amarillo. Unser Ziel war der Palo Duro Canyon.

Auf den Spuren der Apachen, der Comanchen und der Kiowas.

Als der Canyon 1541 von Konquistadoren der Spanier entdeckt wurde, die auf der Suche nach der goldenen Stadt Cibola waren, lebten Apachen dort. Später wurden diese Stämme von Comanchen und Kiowas nach New Mexico vertrieben. Die Geschichte der Indianer ist bekanntlich leidvoll quer durch den wunderschönen Kontinent.

Der Canyon war die letzte Zuflucht der verbliebenen Indianerstämme vor der nachdrängenden Besiedelung des Landes durch die Europäer. Die letzte Schlacht gegen die Ureinwohner fand am 24. September 1874 statt, damals wurden tausende indianische Pferde im nahegelegenen Tule Canyon in den Tod getrieben sowie die Tipis und die Vorräte der Indianer vernichtet. Das bedeutete die Auflösung der Southern Plains Indians. Für die überlebenden Indianer blieb als Ausweg ein Reservat in Oklahoma.

Der Palo Duro Canyon ist rund zehn Kilometer breit und knapp 200 Kilometer lang, er wurde über die Jahrtausende durch Wasser- und Winderosion geformt. Eine asphaltierte Straße führt durch den Canyon, wofür wir sehr dankbar waren, denn die vielen Meilen Wanderwege waren uns bei den dort herrschenden Temperaturen von über 30 ° C zu anstrengend. Man ist ja nicht mehr die Jüngste. Es gab zum Beispiel den Kiowa Trail und auch den Comanche Trail, wir haben jeweils nur einen erholsamen Spaziergang unternommen. Die Straße haben wir uns mit einem Rennkuckuck geteilt. 😉

Indigo Busch – Featherplume

Tahoka Daisy – Tahoka Gänseblümchen

Auch ohne große Wanderungen haben wir wunderschöne Pflanzen entdeckt. In dem Wüstenklima gedieh und blühte prächtig zum Beispiel der Indigo Busch. Auch einen Birding Trail gab es, an dem wir stundenlang rasteten und Vögel beobachteten.

Golden Fronted Woodpecker – Goldstirnspecht
Red Cardinal Rotkardinal

In unserem Hotel hing ein wunderschönes Bild an der Wand, es zeigte den berühmtesten Felsen im Palo Duro Canyon – den sogenannten Leuchtturm. So benannt, weil er in der Tat einem Leuchtturm gleicht. Diesen Felsen haben wir leider nicht gesehen, der Weg dort hin war uns einfach zu weit und zu anstrengend. Das Foto jedenfalls hat mir sehr gefallen.

Klick ins Bild, wenn Du eine größere Ansicht möchtest.

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13 Responses to Palo Duro Canyon

  1. Pit sagt:

    Freut mich, liebe Maren, dass Dir meine Bilder vom Palo Duro Canyon gefallen. Diese riesigen Ranches hier in Texas haben mich immer schon sehr interessiert. Daher meine Ergaenzung. Hinter Corpus Christi gibt es die King Ranch, die auch jetzt noch, nach mehreren Teilverkaeufen, immer noch fast 3500 Quadratkilometer gross ist und damit groesser als Rhode Island. Ein Besuch da steht auch immer noch auf meiner Wunschliste.

    Zu „auf Winnetous Spuren“: da versuche ich auch immer zu wandeln. Lt. Ortsangaben in Winnetou II sind er und Old Shatterhand ja sehr nahe bei San Antonio vorbeigekommen.

    Liebe Gruesse,

    Pit

  2. Fotohabitate sagt:

    Was für eine faszinierende Landschaft! Bin gespannt auf die nächsten Stopps.

  3. Wow, da weiß man ja gar nicht, ob man die Landschaft oder die Vögel schöner finden soll. Alles sehr schön.

  4. Faszinierende Landschaften und wunderschöne Vegetation. Bis vor kurzem wußte ich noch nicht, daß dies der zweitgrößte Canyon in Nordamerika ist, nach dem Grand Canyon.

  5. Pit sagt:

    Hallo Maren,

    ja, je weiter man in Texas nach Westen kommt, desto einsamer werden die Strassen, nicht wahr? Und der Palo Duro Canyon ist wirklich beeindruckend. Prima Informationen, die Du da zusammengetragen hast. Lass‘ mich noch eine ergaenzen:

    Kurz nach der Vertreibung der Indianer, im Jahre 1876, etablierten Charles Goodnight und John Adair im Palo Duro Canyon die JA Ranch, die später auf das umliegende Land ausgedehnt wurde und in ihrer größten Ausdehnung über 1,3 Millionen Acres [über 5.250 Quadratkilometer, also mehr als die beiden heutigen Bundesstaaten Delaware und Rhode Island zusammen und etwa gleich groß wie Connecticut] umfasste, auf denen über 100.000 Rinder weideten. Wesentlich kleiner als damals existiert diese Ranch noch heute.

    Uns hat unser Aufenthalt dort vor ein paar Jahren sehr gefallen, und wie Ihr sohaben auch wir nur kleine Wanderungen unternommen. Den „Leuchtturm“ haben wir nur aus der Ferne gesehen, und auch das nur mit einem starken Tele:

    Palo Duro Canyon Trip – Day 1 [Travelling there and Arrival]

    Wir hatten damals eine der drei Cabins direkt am Rand des Canyons, mit einer fantastischen Aussicht:

    Palo Duro Canyon Trip – Day 1 [Travelling there and Arrival]

    Liebe Gruesse,

    Pit

    • Wir haben im BW in Canyon gewohnt und waren auch wie ihr 2 volle Tage im Canyon unterwegs. Dein Bericht und Deine Fotos sind sehr schön. Von der großen JA Ranch habe ich gelesen, habe sie aber nicht erwähnt, ich war auf den Spuren von Winnetou unterwegs 😉 In 4 Wochen bin ich wieder zur Generalprobe von Winnetou 2 in Bad Segeberg. Das prägt.
      Liebe Grüße und gute Erholung in Port Aransas, ich wäre gern bei euch.
      Maren

  6. Die ewig langen und einsamen Strassen Nordamerikas sind immer wieder sehr beeindruckend!!
    LG, Christa

  7. hsevecke sagt:

    Danke für die schönen Fotos + den interessanten Reisebericht!

    LG Helga

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